Preisträger 2013

Der Internationale KreativWettbewerb feierte 2013 sein 5-jähriges Jubiläum.

 

Auf der diesjährigen Homepage registrierten wir ca. 15.500 Besucher aus 65 Ländern. Die Teilnehmer reichten ca. 300 tlw. hervorragende Arbeiten ein.

 

Da bisher keine finanziellen Mittel zur Verfügung standen, wurde die Arbeit ausschließlich durch Sachspenden ermöglicht. Von der Vorbereitung bis zur Nacharbeit, d.h. vom tatsächlichem Beginn bis Postproduction ist das Engagement von ca. 200 Förderern notwendig, ohne die der Wettbewerb nicht stattfinden könnte. In Zahlen ausgedrückt sprechen wir über eine Summe von ca. 300.000 Euro pro Wettbewerb, insgesamt von ca. 1,5 Mio. Euro an erbrachten un-honorierten Leistungen seit 2009.

 

Es wäre förderlich, wenn sich der eine oder andere angesprochen fühlt, die Arbeit der gemeinnützigen Organisation Glückliche Familie e.V. auch finanziell zu unterstützen,

weiterführende Informationen unter www.glueckliche-familie-ev.de.

 

 

2013

wurden in folgenden Disziplinen keine Auszeichnungen/Preise vergeben:

 

Kurzfilm

Gamedesign

Dramaturgie

Journalismus

I. Disziplin Fotografie

Kategorie:

Kinder

Foto AG der Grundschule Nützenberg, Deutschland

Leiterin: Anne-Marie Kuhn

 

   

 

Die Idee, mit Schatten zu arbeiten, verdeutlicht den Inhalt der Botschaft. Das Thema wurde reduziert auf das Wesentliche. Die dunklen Figuren liegen offensichtlich im Clinch, die Spannung zwischen ihnen ist deutlich zu spüren. Es öffnet sich aber auch ein lichter Raum der beinahe Herzform hat : Versöhnung.

III. Disziplin Animationsfilm

Kategorie:

Profi in Ausbildung

Viktoria Lehmann, Tadschikistan/Deutschland

1. Titel: Love

2. Titel: Wo fängt Dein Himmel an und wo hört er auf?

 

Beide Animationsfilme zeigen nicht nur inhaltliche Relevanz, sie wurde auch gestalterisch souverän realisiert mit einem sehr ernsten Thema, inhaltlich und stilistisch packend umgesetzt. Der hervorragend strukturierte Ablauf zieht den Zuschauer in den Film und lässt ihn fast wehrlos die Informationen aufsaugen. Die Wahl der Grafik und der Animationstechnik wirkt spielerisch, ohne den Inhalt zu kompromittieren - eine herausragende Leistung!

V. Disziplin (Film)Musik / Sounddesign

Kategorie:

Jugendliche

Anh Tu Nguyen
Anh Tu Nguyen

Anh Tu Nguyen, 15 Jahre, Vietnam/Deutschland

Titel: Escape

 

Das Musikstück erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der auf dem vietnamesischen Markt einkauft und von Kriminellen gejagt wird.

 

Anh Tú Nguyen erhält die Auszeichnung wegen der Komplexität dargestellter vietnamesischer Folklore, wegen des klaren Bezuges der Geschichte und der gewählten Dramaturgie, aber auch und gerade wegen seines Alters von 15 Jahren und der im Verhältnis dazu großartigen Arbeit.

Kategorie:

Amateur / Erwachsene

Dominik Umberto
Dominik Umberto

Dominik Umberto, Deutschland

Produzent: Eiko Falckenberg

Titel: Pausetaste

 

Text und Story weisen einen eindeutigen inhaltlichen Bezug gegen Gewalt auf, der Song basiert auf Rap.

 

Der Rap-Stil bietet Raum für pointierte omnipotente Phantasien, gleichzeitig für die stilisierter Resignation über die Existenz von Gewalt, jedoch mit der Hoffnung, ein Leben ohne Gewalt im ersten Schritt über eine „Pause von der Gewalt“ zu begreifen - ein interessanter Ansatz gegen Gewalt.

Kategorie:

Berufsprofi

 

 

Special Award

DJ Skrillex
DJ Skrillex

Special Award für den US-amerikanischen DJ Skrillex

Titel: The First Of The Year

 

Skrillex verkörpert die Musik-Kultur eines großen Teils junger Menschen, die auf Gewalt geprägt sind oder Gewalt zumindest mental ausleben, virtuell und real. Wir sind der Meinung, dass Songs in der Art dieses Titels nicht zwingenderweise Gewalt darstellen, sondern dass man durchaus eine positive Interpretation ansetzen kann, bspw. musikalische Grenzen und Hörgewohnheiten sprengen und Extreme ausloten.  Dazu setzt Skrillex ein Gewitter von schrillen bizarren exzessiven bewegungs-affinen Sounds ein, angereichert mit den Techno-Accessoires eines DJ.

An einer Stelle hört man den Jubel der Massen ähnlich Fußballstadion. Denken wir einen Schritt weiter, es könnte unschwer der Jubel anlässlich des Kriegsendes über den beginnenden Frieden sein, besser noch der Jubel über die endgültig überwundene Gewalt.

 

Nach jedem Krieg hört man von traumatisierten und kriegs-versehrten Menschen den Ruf „Nie wieder Krieg“, trotzdem beginnen Menschen immer wieder Kriege und gewalttätige Auseinandersetzungen, töten und misshandeln. Eine Welt ohne Gewalt - heute noch unvorstellbar – ist als erreichbares Ziel dennoch möglich. Dazu brauchen wir zunächst Frieden in den Köpfen.

 

Zurück zu Skrillex. Sein Titel erhält eine gewisse Harmonie durch die verwendeten Reggea- bzw. Rave-Motive und –Rhythmen, zu denen er am Schluss zurückkehrt.

VII. Disziplin Malerei / Zeichnung / Illustration / Comic

Kategorie:

Amateur / Erwachsene

Jens Natter, Deutschland

Titel: Flyer gegen häusliche Gewalt

 

Die Arbeit zeugt von Eigeninitiative und umfangreicherem Wissen, sie ist in Sequenzen erzählt und sowohl Text wie Zeichnung legen Zeugnis ab von der engagierten Person des Zeichners.

 

Jens Natter gelang es,  trotz des ernsten Themas eine einladende und inspirierende visuelle Welt zu schaffen. Der konzeptionelle Ansatz, sich den Opfern der Gewalt zuzuwenden, und ihnen durch die Geschichte nicht nur Lösungsansätze zu geben, ist ausgezeichnet gelungen. Von besonderer Wichtigkeit  ist es allerdings, dass er den Opfern der Gewalt zeigt, dass Sie nicht allein sind.

Kategorie:

Profi in Ausbildung

Patricia Otte, Deutschland

5 Arbeiten aus der 40-tlg. Serie "Stiller Schrei"

 

Eine der interessantesten eingereichten Arbeiten ist diese Serie, inhaltlich umfassend recherchiert, in den Bildmitteln interessant, irritierend und meist nicht übertrieben plakativ, doch innerlich sehr beunruhigend und verunsichernd. Die Form der Aktion in Serienpostkarten ist auf eine breite Wirkung angelegt, die sich in den Alltag integriert.

 

Patrica Otte setzt konsequent und direkt Mittel der Provokation als Träger ihrer Botschaft ein, sie bezieht sich auf recherchierte Fakten, die keines weiteren als des bildnerischen Kommentars bedürfen, um eine Aussage zu treffen. Sie hält über die ganze Strecke hinweg ein gleichleibendes Niveau und hat das Projekt mit kommunikativer Tiefe ausgestattet.

VIII. Disziplin Werbung / PR

Kategorie:

Jugendliche und

Profi in Ausbildung

25 Schüler der Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule Kiel

5 Studierende der FHS Kiel, Deutschland

Titel: Ein Ball durch Kiel

 

Die Idee der Verschiedenartigkeit in Alter, Geschlecht und Nationalität wurde umgesetzt durch eine einfache Idee, nämlich den Ball zuzuwerfen und damit eine Verbindung zu schaffen, sehr gut verdeutlicht durch die verschiedenen Standorte, aber auch durch den nahezu nahtlosen Übergang des Balles von einer Szene in die nächste (Kameraführung, Schnitt).

 

Der Zuschauer verfolgt den Ball mit den Augen und ist gespannt, welche Personen als nächstes kommen. Zusätzlich wurde die positive Assoziation vom Sport genutzt für die implizierte Aussage, dass Sport verbindet. Der Ball ist dabei nicht Sportgerät, sondern Synonym der Begeisterung für Gemeinsamkeiten, für gemeinsames Spielen und Erleben. Jeder kennt es aus dem Mannschaftssport, dass man nur als Team gewinnt. Jeder, der (den Ball) gibt, bekommt auch etwas zurück (positives Erleben). Der TV-Spot beeindruckt unter anderem dadurch, dass er mit „realen“ Menschen authentisch wirkt.

Kategorie:

Berufsprofi

Tatiana Manuilovych, Ukraine / Deutschland

5 Bilder aus der Werbekampagne "Zirkus ohne Tiere"

 

Die Werbekampagne erzeugt eine bestimmte Stimmung mit den dunklen Farben und dem prägnanten Rot des anklagenden Textes. Man spürt in ihrer Arbeit das menschliche Engagement. Besonders gelungen ist der beabsichtigte Vorwurf. Hier wird in überlegener Art und Weise ein gesellschaftlich wichtiges Thema vorgetragen und die Zielsetzung der Sensibilisierung erreicht. Tatiana Manuilovych hat dabei bewusst auf Schockbilder verzichtet, was den Eindruck und die positive Wirkung verstärkt.

Kategorie:

Berufsprofi

Cedric Spozio, Schweiz

Titel: Gewalt erzeugt Gegengewalt

Der TV-Spot lief 2013 über Monate hinweg täglich bei arte.

 

Der TV-Spot verkörpert eine absolut erstklassige Arbeit, Kamera, Licht, Casting, hier stimmt alles, eine sehr professionelle Umsetzung findet sich auch bei Licht und Kameraperspektive. Rhythmus und Timing sind perfekt, beides schafft für einen kurzen Moment, die banale Vorhersehbarkeit des Ausgangs in Frage zu stellen. Fragezeichen, Verwirrung, vielleicht sogar Enttäuschung - und dann schlägt er doch zurück, der Punchingball.

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